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Gero-Prothetik · II ·

3/2015

·www.dlonline.de

Fachwissen

Schablone3.0

Vorgaben bezüglich

Wahl des Implantates

sowie Position und er-

forderlichem Kno-

chenaufbau zurück-

greifen, steigt stetig.

Zudemwerden wir uns

in Zukunft verstärkt

mit der Versorgung äl-

terer Patienten be-

schäftigen, die aufgrund ihrer Anamne-

se vermehrt auf reduzierte Operations-

techniken Wert legen werden. Auch

müssen wir uns darauf einstellen, dass

nicht jeder Patient vollbezahnt mit Im-

plantaten versorgt werden kann. Hier

wird vermehrt auch die Frage, wie gut

und leicht der Zahnersatz im Alter ge-

pflegt und geputzt werden kann, eine

Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund

sollten die Implantatpositionen sowie

die Anzahl der Implantate prothetisch

optimiert gewählt werden, nur so lässt

sich die Stabilität langfristig gewähr-

leisten. Am Beispiel zweier zahnloser

Patienten zeige ich, wie ohne zusätzli-

che Operationen und Hilfsimplantate

oder Fixierungen eine rein navigierte

Implantation erfolgreich unter Beach-

tung geroprothetischer Aspekte er-

folgt. Klassisch ist die Versorgung des

unbezahnten Unterkiefers. Im vorlie-

genden Fall sehe ich das größte Prob-

lem darin, dass eine Fixierung außer

über sogenannte Hilfsimplantate oder

Verschraubungen nur schwer möglich

ist. Sicherheitshalber müssten hierfür

intraoperativ die Formaminae darge-

stellt und die Nerven freigelegt wer-

den, was immer mit einem hohen Risi-

ko und operativem Aufwand verbun-

den ist. Da der zahnlose Patient, bis

auf Ausnahmen, aber im fortgeschrit-

tenen Alter ist und damit oftmals auch

gesundheitlich eher geschwächt, soll-

ten umfangreiche Operationen mög-

lichst vermieden werden. Im Folgen-

den stelle ich zwei Patientenfälle vor

ec

Abb. 6 bis 8

Wir verwenden eine lösbare

Verschlüsselung der beiden

Schablonen über „Lego­

steine“. So gelingt das Ein-

und Ausgliedern leichter.

f

Abb. 9 Auch bei

Sichteinschränkung zum

Beispiel bei starker Blutung

kann mit der Schablone

sicher implantiert werden

Abb. 6

Abb. 9

Abb. 8

Abb. 7