· Gero-Prothetik · II ·
3/2015
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Schablone3.0
Implantate
wand für die Schablonentechnik und
DVT sowie die reine Planungszeit muss
dem natürlich gegenübergestellt wer-
den. Hierbei darf man den positiven
Effekt auf die Patienten-Compliance,
die Reduktion der reinen OP-Zeit so-
wie des operativen Risikos natürlich
nicht vergessen. Ein immer wichtiger
werdender Aspekt ist die Aufklärungs-
und Dokumentationspflicht, die durch
das DVT sowie die Auswertung und
Planung am PC hervorragend erfüllt
wird. Bei all diesen Aspekten darf man
aber nicht dem Irrglauben verfallen,
dass diese Technik für jeden Behand-
ler gleichermaßen geeignet ist, da ein
erhebliches Maß an operativem Wis-
sen nötig ist, um mit der Schablonen-
technik einen erfolgreichen Verlauf
des Eingriffs sicherzustellen. Anderer-
seits ist es aber auch nicht nachvoll-
ziehbar, dass die Auffassung, es ohne
„Hilfsmittel“ besser zu können, immer
noch so weit verbreitet ist. Sicherlich
ist ein Grund die Scheu vor dem Ver-
geuden von Zeit für die Planung. Oft
mangelt es aber schlicht an der Kennt-
nis dieser Technik bzw. der fehlenden
interdisziplinären Kommunikation, da
bei einer Überweisung an einen MKG
der Überweisende davon ausgeht, die-
ser werde dann schon wissen, an wel-
cher Stelle die Implantate gesetzt wer-
den sollen. Wird das Implantat nicht
optimal gesetzt, kann das zu Schwie-
rigkeiten beim Erstellen der Restaura-
tionen führen, was der Zahntechniker-
meister dann „ausbügeln“ muss. Lei-
der kommt es bei einem solchen
Vorgehen oftmals zu Frust und zur
Ablehnung der Implantation, beson-
ders, wenn das Ergebnis nicht zum fi-
nanziellen Aufwand respektive der Er-
wartung des Patienten passt. Aber die
Zahl der Chirurgen, die auf gut geplan-
te und zum Beispiel via Screen-shots
kommunizierte Schablonen mit klaren
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Abb. 3 In den sagittalen
Schnitten ist ein anastomosie-
rendes Gefäß erkennbar
e
Abb. 4 Die Med-3D
Auswertung zeigte aber,
dass ausreichend dimen
sionierte Implantate
interforaminär platziert
werden können
d
Abb. 5 Mithilfe der
dreidimensional korrekt
eingestellten Modelle
fertigte der Techniker die
Röntgenschablonen an
e
Abb. 2 Nach einer ersten DVT
Aufnahme stellte sich die Frage, ob
der Knochen nicht zu dünn für eine
Implantation ist
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5