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– dental dialogue 16. JAHRGANG –
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TECHNIK
schraubt (Abb. 16). Hiernach überprüfte der
Behandler die Passung der Galvanogerüste
und der Tertiärstruktur (Abb. 17 und 18), so-
dass die intraorale Verklebung vorbereitet
werden konnte. Die Passung war sehr gut. Da
die Spannungsfreiheit einer derartigen Ver-
sorgung ein Garant für den Langzeiterfolg ist,
wurde die Sekundär- mit der Tertiärstruktur
intraoral verklebt (Abb. 19). Danach wurde
der Biss genommen und erneut eine Über-
abformung angefertigt. Nach dieser Sitzung
verließ die Patientin die Praxis mit ihren Rei-
seprothesen, wobei ihr erläutert wurde, dass
die Prothesen primär dem Aufrechterhalten
der Ästhetik und Phonetik und weniger dem
kraftvollen Beißen dienen würden.
Auf dem neuen Meistermodell des Un-
terkiefers konnten nun die Zähne für die
Fertigstellung aufgestellt werden. Hierfür
wurden zunächst die Seitenzähne der al-
ten Oberkiefer-Prothese den funktionellen
Gegebenheiten entsprechend mit Wachs
aufgebaut. Bei der Aufstellung der Vita
Lingoform-Seitenzähne im Unterkiefer
profitierten wir von der physiologischen
Gestaltung der Zähne. Die Gestaltung der
Zähne erlaubt es auf effizientem Weg eine
ideale Höcker-Fossa-Gestaltung zu errei-
chen. Zudem ermöglichen die körperhaft
gestalteten Zähne eine altersgerechte Ge-
staltung der Interdentalräume. Das abrasiv
gestaltete, abgeflachte Kauflächenrelief der
Vita Lingoform Zähne unterstützt die sichere
Zentrik bei der lingualisierten Aufstellung
und sorgt für eine Minimierung der hori-
zontalen Schubkräfte. Dies wirkt sich insbe-
sondere bei implantatgetragenen Prothesen
positiv aus. Die erfahrungsgemäß geringe
Abrasion dieser Konfektionszähne steht für
11 & 12
Für die Aufstellung der Unterkiefer-Frontzähne wurden die natürlich wirkenden Vitapan Plus-Zähne verwendet. Die
Prämolaren wurden in Wachs modelliert, da sie aus Platzgründen mit Komposit geschichtet werden mussten
09 & 10
Nach dem Galvanisieren konnten die Galvanogerüste abgenommen und nach dem Anpassen der Ränder auf das
Modell übertragen werden