84
– dental dialogue 16. JAHRGANG –
8/15
TECHNIK
angestrebter Position auf (im Sinne eines
Set-ups). Wir entschieden uns im Frontzahn-
bereich für die Konfektionszähne Vitapan
Plus, die unserem Anspruch an Funktion,
Langlebigkeit und Ästhetik absolut gerecht
werden. Insbesondere die naturidentische
Gestaltung überzeugt uns; ein Aspekt, auf
den wir im Verlauf des Artikels noch näher
eingehen werden. Im Unterkiefer wurden
die sechs Frontzähne aufgestellt. Da die
Prämolaren später mit Komposit individuell
aufgebaut werden sollten, wurden sie zu-
nächst in Wachs modelliert (Abb. 11 und 12).
Über einen Silikonwall fixierten wir die so
geschaffene Situation (Abb. 13). Die eingear-
beiteten Bohrer gaben uns die Möglichkeit,
den Wall später „schichtweise“ abzutragen
und auch wieder exakt zuzuordnen. Das
Tertiärgerüst wurde auf einem Einbett-
massemodell modelliert (Abb. 14) und so-
mit über die konventionelle Gusstechnik in
eine edelmetallfreie Legierung überführt. Für
den Unter- sowie Oberkiefer fertigten wir
konventionelle Reiseprothesen an. Zudem
wurde ein Kunststoff-Schlüssel für die präzi-
se Übertragung der Abutments vom Modell
in den Mund angefertigt und mitsamt der
abgestrahlten Galvano-Gerüste und dem
aufgepassten und ausgearbeiteten Tertiärge-
rüst (Abb. 15) zur Einprobe und Verklebung
in die Praxis geliefert.
Die Funktion und
Ästhetik im Fokus
Nach der Extraktion des Zahns 43 wurden
die Abutments mithilfe des Übertragungs-
Schlüssels auf die Implantate gesetzt und
mit dem entsprechenden Drehmoment ver-
05
Einprobe der individualisierten Standardabutments auf
den Implantaten in regio 42 und 44. Ein Übertragungsschlüssel
diente der korrekten Positionierung und Reübertragung
06
Nach der Einprobe wurden die vier Unterkiefer-Abut-
ments im Parallelometer fein ausgearbeitet
08
Die Duplikatstümpfe aus Kunststoff wurden mit Silber-
leitlack und Elektroden versehen, sodass sie im Galvanogerät
platziert werden konnten
07
Für die Anfertigung von Galvano-Sekundärteilen wurden
die Stümpfe für die Duplierung vorbereitet